Jahresrückblick 2024
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Jahresrückblick 2024

Jahresrückblick 2024

 

Flutkatastrophen, Notfälle, Massen an Welpen.

Auch 2024 war ein Jahr voller Ereignisse

Es war viel Arbeit, die uns viel Zusammenhalt gezeigt hat.

 

 

2024 – Unser Resümee

 

2024 ist zu Ende und wir stehen wieder einmal an dem Punkt, dass wir unser Resümee ziehen möchten. Während wir von 2023 berichten konnten, dass außer dem üblichen Übel keine großen Katastrophen geschehen waren, war 2024 super turbulent und außerordentlich aufregend. Wir haben dieses mal von einigen Notfällen, Naturkatastrophen und von vielen glücklichen Hunden zu berichten. Die Katastrophen haben uns jede Menge Zusammenhalt und ganz viel Mitgefühl entgegen gebracht.  Es wurden uns sogar einige Wünschen erfüllt. Aber fangen wir ganz vorne an.

Ein neues Auto im Januar

Im Januar konnten wir uns den ersten großen Wunsch erfüllen. Nach eisernem Sparen waren wir in der Lage für unsere Auffangstation ein zweites Auto anzuschaffen. Der neue, 9 Jahre alte Gebrauchte, hat mehr als zwei Sitze und kann zum einen Helfer und zum anderen auch Hunde sicher durch die Gegend fahren. Das war eine sehr wichtige Anschaffung, da es durchaus schon öfter vorkam, dass das Erstauto eine Panne hatte und die Hunde nicht zum Tierarzt kamen. Das kann jetzt nicht mehr so schnell passieren.

Das wir uns solche Anschaffungen leisten können, ist nicht selbstverständlich. Wir versuchen immer gut zu wirtschaften und wir haben einige großartige Spender, die uns regelmäßig unterstützen und ein gut zusammenarbeitendes Team und trotzdem kommen wir immer wieder an den Punkt, an dem wir trotzdem nach Hilfe fragen müssen.

Welpen das ganze Jahr

In diesem Jahr hatten wir besonders viele Welpen, darunter einige Mamas, die in der Auffangstation ihre Welpen bekommen und aufgezogen haben. Blossom, Peppa, Shani, Valea aus der Mama-Brigade suchen noch ihr Zuhause, 62 Welpen haben in 2024 in ihr neues Zuhause ziehen können.

Notfelle im September

Im September haben wir einen Spendenaufruf schalten müssen, um die Rechnungen für unsere akuten Notfälle Fuet, Perdigon und Yogui begleichen zu können. Durch Eure Hilfe konnten wir die Tierarztkosten zu diesem Zeitpunkt komplett begleichen.

Das ehemalige Pummelchen Fuet hatte einen komplizierten Bruch. Er wurde operiert und konnte inzwischen sogar in sein eigenes Zuhause ziehen.

Yogui wartet noch in Spanien auf seine Operation. Er hat eine beidseitige Patellaluxation und die Organisation der OP gestaltet sich etwas langwierig. Wir hoffen, dass er schnellstmöglich operiert werden kann.

Und Pechvogel Perdigon – der beschäftigt uns immer noch. Er wurde Mitte des Jahres von einem Auto angefahren und liegen gelassen. Man fand ihn mit gerissenen Bändern, Muskeln und Sehnen. Nach der operativen Versorgung musste er lange in der Klinik bleiben. Die Wunden heilten sehr schlecht, aber irgendwann waren sie zumindest äußerlich verheilt. Das Gelenk war leider sehr instabil und musste in einer erneuten OP versteift werden. Wieder folgte ein langer Heilungsprozess. Durch die permanente Schonhaltung sind Muskeln und Sehnen verkürzt, dies hat starke Schmerzen verursacht. Nun wurden in einer dritten OP die Muskeln in beiden Hinterbeinen durchtrennt werden. Insgesamt kostete sein Heilungsweg bisher 3850 €.

Zusammen mit den Fuets und Yoguis Tierarztkosten standen wir allein mit diesen drei Hunden vor einer Mehrbelastung von 7850 €

Flutkatastrophe im Oktober

Ende Oktober folgte dann eine weitere Katastrophe. Das Wetterphänomen Dana hat die Region rund um Valencia nahezu zerstört. Es wurden ganze Orte unter einer Schlammlawine begraben. Häuser, Straßen, Auto, Existenzen wurden zerstört. Und auch Tierheime waren darunter. Allein in den zwei größten Tierheimen der Region mussten 600 Hunde evakuiert und auf andere Tierheime verteilt werden. Aber auch kleine Tierheime und private Tierschützer sind immer noch von den Folgen betroffen. Wir hatten uns daher kurzfristig entschlossen, dass wir unbedingt helfen wollen und haben einen zweiten Spendenaufruf gestartet.

Dank großartiger finanzieller Unterstützung konnte Monika in Amposta drei neue Ausläufe bauen und damit drei von der Flut zerstörte Ausläufe ersetzen. Wir haben diese zudem mit vier neuen Luxushütten ausgestattet. Die ersten Hunde sind bereits in einen fertigen Auslauf eingezogen. Die beiden anderen Ausläufe befinden sich in den letzten Zügen der Arbeiten.

Und wir haben von einer weiteren Tierschützerin erfahren, die bisher kaum Hilfe erhalten hat. Maria hat es besonders hart getroffen. Sie lebte in ihrer Auffangstation und nicht nur die Ausläufe, sondern auch das Wohnhaus wurden zerstört. Alle privaten Habseligkeiten, Möbel, Elektrogeräte hat sie verloren. Sie konnte mit ihren Tieren in einer Lagerhalle Unterschlupf finden. Ihr eigentliches Zuhause wieder bewohnbar zu machen, wird aber dauern, da vor allem die Helfer vor Ort fehlen. Wir haben Maria bereits mit einem Gaskühlschrank, einer 1000 € Geldspende und Sachspenden unterstützt und wollen sie in den nächsten Wochen besuchen und schauen, wie wir konkret weiterhelfen können. Und wir konnten ihr einen ihrer Hunde abnehmen, die fast verhungerte Lulu ist bei uns eingezogen.

Auch uns hat das Unwetter nicht ganz verschont. Der letzte Sturm hat das Dach vom Haupthaus endgültig soweit beschädigt, dass wir nicht drum herum kommen es vollständig zu sanieren. Weitere Ausbesserungen sind nicht mehr sinnvoll. Und auch einige Dächer der Hundehäuser müssen repariert werden. Zudem haben auch unsere Hunde tagelang im Wasser gestanden und mussten teilweise in eine Pension umziehen, damit ihnen keine Schwimmhäute wachsen.

Dank euch sind unsere Sachspendenlager bis oben hin für die Flutopfer gefüllt. Jeden Monat kommt nun eine ganze Wagenladung mit nach Spanien und wird dort verteilt, wo es notwendig ist.

Wir werden euch hier auf dem Laufenden halten, wie es bei diesen Projekten im nächsten Jahr weitergeht.

Im Rest des Jahres

Nicht wegen der Flut, sondern dem fortschreitenden Alter von Moni und Manfred geschuldet, haben wir das ganze Jahr über den Gnadenhof „Teresa de Confrentes“ unterstützt. Manfred wohnt mittlerweile krankheitsbedingt in einen Pflegeheim und Moni ist mit den Gnadenhof alleine, ebenfalls aufgrund von Krankheit und dem fortschreitenden Alter, überfordert. Wir haben daher mit Manpower geholfen und Handwerker, Baumaterial, Photovoltaiktechnik, eine neue Waschmaschine und jede Menge Futter- und Sachspenden monatlich nach Ayora reisen lassen um das Notwendigste zu richten, damit der Gnadenhof und die letzten verbliebenen Tiere am Laufen gehalten werden konnte.

Finanzielle Unterstützung kam für dieses Projekt von der Tierhilfe Costa Blanca, die den Gnadenhof ebenfalls schon seit vielen Jahren monatlich unterstützen.

Und neben dem Gnadenhof unterstützen wir natürlich auch weiterhin das Tierheim Vedama und Monika in Amposta mit Sach- und Futterspenden.

 

Glückspilze

 

Neben jeder Menge schrecklichen Momenten hatten wir aber auch viele schöne Momente. Vor allem freuen wir uns über die 135 Hunde und 8 Katzen die im Jahr 2024 in ihr endgültiges Zuhause ziehen durften. Zusätzlich dazu haben die Tierfreunde Hochrhein 37 Hunde von uns übernommen und in ein Zuhause vermittelt. Unter den Glückspilzen waren unter anderem Tom, Peggy, Aran, Fuet und Argos, Batiste, Bartolo, Leni, Sancho für die wir uns besonders gefreut haben. Und neben all den kleinen Wünschen für alte, kranke und besondere Hunde ein Zuhause zu finden, wurde uns auch der letzte große Wunsch aus 2023 erfüllt. Unser Jahresrückblick endete mit dem Wunsch für die kranke Dobermannhündin Leia ein Zuhause zu finden. Und das hat sie. Leia hat eine Zuhause in einer super lieben Familie in Spanien gefunden und tobt nun blind und voller Lebensfreude oft über den Strand und durchs Meer. Wir freuen uns unendlich für Leia und all die anderen Tiere, die nicht mehr im Tierheim sitzen müssen.

Wir haben nämlich noch jede Menge andere Hunde, die uns sehr am Herzen liegen. Milo, Aria und Lana warten auch schon sehr lange. Yoshi, Elvis, Rudi, Yandel und Oliva, die wir von einem überfluteten Tierheim übernommen haben, sollen es endlich schön haben und ihre letzten Jahre im kuscheligen Körbchen verbringen.

Wenn wir uns für das nächste Jahr wieder etwas wünschen dürfen, dann dass möglichst viele unserer Langzeitbewohner auch endlich eine Chance bekommen und nicht ein weiteres Jahr im Auslauf hocken müssen.

Abschiede

 

„Wie glücklich ich bin, etwas zu haben, das „Auf Wiedersehen“ zu sagen so schwer macht.“ Das hat einst Pooh der Bär gesagt, und genau so ist es mit unseren Fellherzen. Auch 2024 mussten wir Lebwohl sagen. Hier wollen wir an sie denken.

 

Roco, Belzebub, Tobi, Püppili, Gwenny, Lila, Oso, Paula und Zorri sind in unseren Händen gestorben. Wir mussten Sie gehen lassen, weil es an der Zeit war ihnen Leid zu ersparen. In diesem Jahr haben uns aber auch viele Meldungen von bereits glücklich vermittelten Hunden erreicht, die ihre Besitzer gehen lassen mussten. Auch diese Hunde sind in unseren Herzen.

 

Roco

Roco ging es schon nicht besonders gut, als er im hohen Alter von seiner Familie verstoßen wurde, trotzdem hatte er das Glück nach Deutschland reisen zu dürfen. Bis zu seinem Tod mit 17 Jahren wurde er von seiner Pflegefamilie noch jeden Tag verwöhnt.

 

Belzebub

Belzebub war viele Jahre lang ein richtiger Angsthase, erst im hohen Alter ist der Knoten geplatzt. Plötzlich hat er es geliebt im warmen Körbchen im Haus zu liegen und sich streicheln zu lassen. Zum Ende des Jahres haben ihm seine Kräfte jedoch verlassen.

 

 

 

 

Tobi

Tobi kam bereits mit einigen körperlichen Einschränkungen und Erkrankungen zu uns. Wir haben alles versucht um ihm zu helfen und er hatte noch einige schöne Monate, aber am Ende hat auch ihn die Kraft verlassen.

 

 

Püppili und Gwenny

Es war ein sehr schwerer Tag, als wir die beiden an selben Tag gehen lassen mussten. Püppili war viele Jahre die Amme für kleine Waisenkinder, sie ist im hohen Alter an einem Nierenleiden gestorben. Gwenny kam eines Tages in der Auffangstation an und blieb, sie hatte Krebs.

 

 

Lila

Lila war viele Jahre von der Leishmaniose und vermutlich einer Autoimmunerkrankung gekennzeichnet. Offene Wunden am ganzen Körper und trotzdem hatte sie jede Menge Fröhlichkeit in ihrem Blick. Wir werden noch sehr lange an dich denken, Lila.

 

Oso

Oso kam mit teilweise gelähmten Hinterbeinen in das Tierheim Vedama. Da in unserem Auslauf mit Sand und Gras eine bessere Chance hatte noch eigenständig laufen zu können, durfte er zu uns umziehen und war, bis es nicht mehr ging, Partner von Hündin Ninja

 

Paula

Paula mussten wir im hohen Alter gehen lassen.

 

 

Zorri

Zorri kam schon als altes blindes Mädchen zu uns. Wir fanden außerdem heraus, dass sie an Diabetis litt. Zorri durften noch einige Monate im unseren Hausrudel verbringen und hat sich sehr wohl gefühlt.

 

 

Das war 2024…

 

 

Wir Menschen sind schlecht gerüstet für Abschiede. Loslassen bedeutet oft Herzschmerz oder ein Gefühl von „Zurücklassen“. Nicht so bei uns. Unsere Arbeit bei „Denia Dogs e.V.“ zeigt uns jeden Tag, dass unsere Hunde jede Mühe wert sind. Dass Fellnasen die besten Freunde und: dass jeder Abschied ein Neuanfang ist.

 

Danke

 

 

Es ist ein einfaches Wort, aber so wichtig. Wir sagen Danke.

An alle Helfer*innen, Spender*innen, Pflegefamilien, Vermittler*innen. Eure Arbeit ist nicht immer einfach aber bedeutsam – und zwar jeden Tag.
Ihr rettet jährlich hunderte Hundeseelen und macht darüber hinaus so viele Menschen in Deutschland glücklich. Danke für Euren selbstlosen Einsatz.

Ein besonderer Dank gilt dem Team der Tierfreunde Hochrhein e.V., welches uns das ganze Jahr über mit riesigen Mengen an Sachspenden unterstützt
und vielen unserer Hunde ein neues Zuhause geschenkt haben. Was Ihr besonders in den Zeiten der Flut möglich gemacht habt, war unglaublich.

Ein weiterer besonderer Dank geht an Andrea Maurer, der Tierhilfe Costa Blanca, für die finanzielle Unterstützung das ganze Jahr über.

Es ist toll, mit Euch allen zusammen zu arbeiten!

Wir haben schon so viel erreicht und können es weiterhin tun. Wir können weiterhin dafür sorgen, dass viele Hunde glücklich ihre Ruten schwingen können.
Danke, dass es Euch gibt. Auch im Namen unserer Vierbeiner.