06 Dez. Unsere kleine große Beaglefamilie
Liebe Beagele-Freunde,
nun haben wir einige Wochen nichts mehr von uns hören lassen. Natürlich geht es uns trotzdem noch super gut. Unser Pflegefrauchen hatte nur so viel zu tun, ständig hat sie telefoniert und Menschen empfangen, die uns ansehen wollten. Da blieb für Facebook
und co gar keine Zeit.
Ganz viele Hände haben uns in den letzten Wochen gestreichelt. Und das hat uns sehr sehr gut gefallen. So gut, dass wir das gerne rund um die Uhr haben würden. Das geht leider noch nicht, sagt Pflegefrauchen. Aber bald. Sie hat uns nämlich versprochen, dass wir alle eine eigene Familie bekommen. Wir sind gestern 8 Wochen alt geworden und waren zu unserem Übel auch das erste mal beim Tierarzt. Impfen und chippen, sagt Pflegefrauchen. Wir wissen auch nicht was die zwei Piekse mit dem Erwachsenwerden zu tun haben, aber wir haben alle tapfer durchgehalten. So nach und nach werden wir jetzt alle in unsere extra für uns ausgesuchten Familien ziehen. Frauchen hat bei allen schon mal die Lage gecheckt und ihr OK gegeben. Es kann also losgehen. Nur noch Köfferchen packen und dann auf ins spannende Leben, auf die Welt entdecken und gaaaaanz viel Unsinn machen. Das machen wir nämlich gern. Wir genießen, bis es soweit ist, die Spiel- und Kuschelstunden mit unseren Geschwistern. Und wir werden euch natürlich auf dem Laufenden halten, was aus uns wird. Immerhin wird ja immer noch um unseren möglichen Vater gerätselt. Ein Beagle ist es wohl nicht, dazu sind wir alle zu unterschiedlich.
Apropos Eltern, unsere Mama hat auch schon eine super liebe Adoptivfamilie gefunden. Und da sie von unseren hunderten spitzen Zähnen und unseren vielen scharfen Krallen schon ganz genervt war und uns gar nicht mehr so richtig wollte, durfte Mama bereits umziehen. Pflegefrauchen sagt, sie muss endlich mal zur Ruhe kommen. Sie hat ja mit uns allem Bauch so einiges durchgemacht. Natürlich hat sie sich super um uns gekümmert und ist immer gleich gucken gekommen, wenn mal einer von uns ernsthaft geweint hat, aber Milch hat sie uns schon eine ganze Zeit nicht mehr gegeben und sowieso lag sie am liebsten ohne uns auf der Couch oder ist stundenlang spazieren gegangen. Mami Anni ist nämlich ein super aktives Beagelchen und immer glücklich, wenn sie mit ihren Menschen etwas unternehmen kann, braucht aber auch mal ihre Ruhe. Und so ist es gar nicht verwunderlich, dass sie in ihrer Familie als Einzelkind, jetzt so richtig aufblüht. Wir freuen uns für unsere Mama und hoffen, dass wir das Familienleben auch bald so richtig genießen dürfen.
Wir möchen uns ganz ganz lieb bei allen bedanken, die uns, durch welche Hilfe auch immer, so tatkräftig unterstützt haben. Die Resonanz auf Mamas Rettung und unsere Geburt war großartig. Futter, Welpenmilch, Decken und auch ein bisschen Finanzielle Unterstützung haben es den Mädels von Denia Dogs leicht gemacht, uns zu versorgen.
Wäre das nur immer so. Bei unserer größeren „Tierschutzbaustelle“ in Spanien, sind genau solche Situationen Alltag. Da regt sich niemand auf, wenn eine trächtige Hündin ausgesetzt wird und wochenlang umherstreunt. Da wird sie noch weniger beachtet. Und normalerweise machen die Mädels von Denia Dogs da gar kein großes Gewese drum, wenn sie so eine Hündin oder einen der anderen vielen Hunde von der Straße sammeln und die Welpen aufziehen. Es ist eben einfach Alltag. Und im Alltag hat man gar nicht die Zeit so ausführlich zu berichten, leider. Wir möchten auch nur einmal sagen, dass es eben nichts Ungewöhnliches ist und es werden wohl auch noch sehr viele Jahre vergehen, ehe der Mensch begreift, was er den Tieren und der Natur antut. Hoffen wir, dass es dann nicht schon zu spät ist. Umso toller ist es, dass ihr den Weg auf diese Seite gefunden habt und Denia Dogs auch regelmäßig so prima unterstützt, denn alleine schaffen sie es ja nicht.
Eure Beagelchen
Ihr wisst ja, eigentlich vermitteln wir spanische „Streuner“. Aber natürlich ist Tierschutz für uns keine Angelegenheit, die an einer Staatsgrenze endet, sonst würden wir uns vermutlich nicht mit Auslandstierschutz befassen. Daher lässt und auch das Schicksal von deutschen „Notfellen“ nicht kalt.
Dieses mal war es eine trächtige Beaglehündin. Die Hündin streunte 4 Wochen lang im Nachbardorf unserer 1. Vorsitzenden umher. Leider haben wir erst vor ein paar Tagen davon erfahren. Gemeinsam mit einer sehr engagierten Tierschützerin, der Susanne, konnten wir die Hündin am Donnerstag auf einer Wiese sichern. Sie hatte kaum eine Chance davon zu laufen, auch wenn sie es versucht hat. Schon von weitem war ersichtlich, dass sie unmittelbar vor der Geburt stand. Die Sicherung war dringend notwendig, um die Hündin und ihre Welpen zu schützen. Trächtig konnte sie sich scheinbar ganz gut durchschlagen, räumte Komposthaufen aus und klaute Katzenfutter. Ein Beagle tut ja so einiges um an Futter zu kommen. Aber sie hätte es vermutlich nicht geschafft, gleichzeitig ihre Welpen zu versorgen. Um so erschreckender ist es, dass es nicht mehr Menschen gab, die an der Sicherung der Maus interessiert gewesen sind. Wir denken, die 4 Wochen hätte man ihr durchaus ersparen können. Laut der Aussage eines Anwohners, wurde die Hündin vermutlich ausgesetzt. Es wurde ein Auto von auswärts gesehen, das gehalten hat. Danach war die Hündin im Dorf unterwegs.
Die Hündin hat in unserer Obhut, 12 Stunden nach ihrer Sicherung, 10 Welpen zur Welt gebracht und sich dabei als sehr erfahren und mustergültig gezeigt. Das erste Mädchen hat sie nachts quasi beim Pipi machen auf den Rasen fallen lassen, wenn nicht eine helfende Hand darunter parat gestanden hätte. Ob die Mama wohl auf ein sicheres Plätzchen gewartet hat? Auf jeden Fall hat sie ganz sicher nicht zum ersten Mal geworfen und sie ist sehr menschenbezogen. Um so merkwürdiger ist es, dass ihre Familie sie eventuell ausgesetzt hat. Wir versuchen daher unbedingt den Besitzer ausfindig zu machen. Leider hat die Maus keinen Chip, also wird es schwierig.
Von den 10 Welpen ist ein Mädchen in der ersten Nacht verstorben. Eventuell lag es am Stress der Geburt oder an der Unterversorgung während der letzten 4 Wochen oder sie war krank. Wir wissen es nicht. Den anderen 9 Rackern, 7 Mädchen und 2 Jungs geht es gut. Sie nehmen fleißg zu und wachsen von Tag zu Tag. Wir hoffen, dass das auch so bleibt und wir bald 9 kleine Racker in ein schönes Zuhause entlassen können. Bis dahin ist es ein langer und vor allem teurer Weg. Bald steht die erste Entwurmung an, dann folgen Imfpungen und Chippen und jede Menge Futter, ehe sie dann mit 12 Wochen umziehen dürfen.
Auch die Mami, die nun auf den Namen Anni hört, wird irgendwann ein schönes Zuhause finden, davon sind wir ganz fest überzeugt.
Wir würden uns sehr über finanzielle Hilfe freuen, denn schon Anni futtert uns, verständlicher weise, schon jetzt die Haare vom Kopf und das ist nun mal erst der Anfang.
Spenden könnt ihr auf unser Vereinskonto:
Denia Dogs e.V.
Deutsche Bank Gummersbach
IBAN: DE29384700240080533300
BIC/ SWIFT: DEUTDEDB384
Verwendungszweck: Spende für Anni
Außerdem möchten wir allen danken, die sich so toll engagiert haben und denen Anni nicht egal gewesen ist.
Und dann natürlich auch allen, denen Anni und ihre Meute auch jetzt nicht egal ist und die uns bereits so toll mit Futter versorgt haben.
Lieben Dank,
Euer Denia Dogs Team
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