Jahresrückblick 2017
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Jahresrückblick 2017

Jahresrückblick 2017

Liebe Helfer/ -innen, liebe Adoptanten und Adoptantinnen, liebe Unterstützer/ -innen,
schon wieder neigt sich ein Tierschutzjahr dem Ende zu. Die Zeit fliegt nur so vorbei und ehe die Ereignisse des Jahres alle miteinander verschwimmen, wird es nun Zeit, dass wir noch einmal zurückblicken.

Das Jahr 2017…

war im gesamten betrachtet eigentlich ein ruhiges Jahr. Es gab weder Waldbrände, noch Vorstandswechsel noch anderen Katastrophen, die unsere Vereinsexistenz bedrohten. Wir konnten uns also voll und ganz auf unsere Alltagsaufgaben konzentrieren und darüber hinaus einige vereinsinterne Arbeitsabläufe. Dies war vor allem deshalb dringend notwendig, weil die Anforderungen, die an unsere Vermittlungsarbeit gestellt werden, immer weiter wachsen. Längst bedeutet Vermittlungsarbeit nicht mehr nur ein paar nette Aufklärungsgespräche mit den Interessenten zu führen, sondern es hängt eine ganze Menge an Hintergrundarbeit daran.

Background-Arbeit

Alle Tierschutzvereine unterliegen seit 2014 einer Erlaubnispflicht. Um eine solche Erlaubnis zu bekommen, muss man einen steinigen und langen Weg gehen. Wobei je nach Vereinssitz das Veterinäramt mehr oder weniger von Auslandstierschutz begeistert ist. Und da es immer noch an den nötigen Verwaltungsvorschriften hapert, bekommt jeder Verein seine individuelle Erlaubnis mit individuellen Auflagen. Manche mehr und manche weniger absurd. Wir haben unsere neue Erlaubnis (die alte war erloschen, da der Vorstand 2015 gewechselt hatte) im Februar bekommen, 17 Monate lang haben wir darauf gewartet. Und als sie endlich kam, waren wir von den Auflagen, die wir erfüllen sollten, erschlagen. Die Meisten können wir, nachdem wir die Aufgaben der einzelnen Vermittler aufgestockt haben, erfüllen. Aber Einige werden wir nie erfüllen können, vor allem räumlich würden diese Auflagen uns einschränken. Nun muss man diese Auflagen, die unserer Ansicht nach nicht unbedingt rechtens sind, nicht zwangsläufig anerkennen. Also haben wie gegen Teile unserer Erlaubnis Widerspruch eingelegt. Dieser wurde abgelehnt. Somit blieb uns nur der Weg vor dem Verwaltungsgericht zu klagen. Wir haben lange darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen, denn im Grunde kann das auch bedeutet, dass man das letzte Wohlwollen des Veterinäramtes verliert. Dieses Risiko sind wir eingegangen, denn letztendlich geht es um Hundeleben, die wir auch zukünftig retten wollen. Wir hoffen, dass diese Klage eventuell einiges an Klarheit schaffen wird und dass sie vor allem Druck aufbaut, endlich die nötigen Verwaltungsvorschriften zu erlassen. Wie es hier weitergeht, werden wir 2018 hoffentlich erfahren.
Und da noch Zeit war, konnte auch endlich unsere Vereinssatzung auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden. Nach ihrer Absegnung durch die Mitgliederversammlung, kam im Dezember nun endlich die Mitteilung des Amtes über die Eintragung der Satzung ins Vereinsregister.
Da unsere ehrenamtlichen Helfer alle in Deutschland verstreut wohnen, sich alle Unterlagen aber im Rheinkreis Neuss befinden müssen, um jederzeit vom Veterinäramt oder Finanzamt eingesehen werden zu können, haben wir Anfang des Jahres eine Cloud eingerichtet, mit deren Hilfe sämtliche Informationen gebündelt zu jedem Hund eingesehen werden können. Ebenfalls befinden sich hier die Vertragsvorlagen, sämtliche Listen und alles, was noch so zum Verein gehört. Ein spontaner Vorstandswechsel, aus welchen Gründen auch immer, kann dem Verein von nun an nicht mehr schaden.
Im April haben wir, zu Gunsten eines in Not geratenen Tierschutzvereines, das Erstellen einer Website ersteigert. Diese ist nun zum Jahreswechsel online gegangen. Eine neue moderne Website ist einer der letzten notwendigen Schritte für unseren Verein, mit der Zeit zu gehen und uns den Arbeitsalltag etwas zu erleichtern. Wir sind schon sehr gespannt, wie die neue Website bei euch ankommen wird. Sicher wird nun auch endlich unser neues Logo so richtig zur Geltung kommen.

Glückspilze

Aber natürlich hat das Jahr nicht nur aus langweiliger Background-Arbeit bestanden. Wir haben in diesem Jahr 265 Hunde in ein glückliches Zuhause vermitteln können. Darunter einige unserer Langzeitsitzer und „Notfellchen“ von denen wir dachten, dass sie nie ein Zuhause finden würden. Die Geschichten der folgenden fünf Hunde stehen stellvertretend für alle von ihnen.

Im September hat Leo der Löwe seine Chance bekommen. Der Retriever war bereits schon einmal glücklich vermittelt, bis bei ihm eine starke Epilepsie festgestellt wurde und seine Herrchen das Leben mit dem kranken Hund nicht mehr leisten konnten. Leo konnte nach einigen Zwischenstationen zu einer lieben Pflegestelle ziehen, wo er 21 Monate bleiben sollte, bis sein jetziges Frauchen auf ihn aufmerksam wurde. Auch in der Pflegestelle hatte Leo immer wieder starke Anfälle. Aber nachdem die Epilepsie mit den richtigen Medikamenten eingestellt wurde, waren die Anfälle weniger und erträglicher. Seine Pflegefamilie hat tolle Arbeit geleistet und jede Menge Nerven bewiesen. Und wir sind und sicher, dass er bei seinem neuen Frauchen, die selbst Tierärztin ist, in den besten Händen seinen Lebensabend genießen kann. Leo liegt uns sehr am Herzen. Deshalb wurde er am Tag seines Auszuges auch gebührend von uns verabschiedet.

Ein weiterer Langzeitsitzer ist der Grande. Nachdem er mehrere Monate im Tierheim Vedama verbrachte, danach noch einmal so lange auf dem Gnadenhof Teresa de Cofrentes lebte, hatte er im April 2016 die Chance nach Deutschland in eine Pflegefamilie zu reisen. Und obwohl wir dachten, dass der hübsche Kerl bestimmt gute Chancen auf seine eigene Familie haben wird, war das absolut nicht der Fall. Es hat sich leider kaum jemand für ihn interessiert. Als sich dann endlich eine Familie fand, die den Kerl aufnehmen wollten, gaben sie ihn nach wenigen Tagen zurück. Und so kam es, dass Grande noch viele weitere Monate in seiner Pflegefamilie verbrachte, bis es so kam, wie es kommen musste. Sein Pflegefrauchen und – herrchen sind plötzlich beide erkrankt und konnten Grande nicht mehr versorgen. Nun mussten wir mit aller Kraft versuchen, eine Lösung für den Kerl zu finden. Schlussendlich fand sich eine liebe Familie aus Norddeutschland, die ihn erst vorübergehend und dann ganz bei sich aufnahm. Grande hat nun endlich seine eigene Familie gefunden.

Unsere beiden Mäuse Klarina und Kari reihen sich ebenfalls in die Riege der schwer vermittelbaren Hunde ein. Manchmal sind die Gründe, warum Hunde so lange auf ein Zuhause warten müssen, kaum zu verstehen. Kari verbrachte zwei ganze Jahre in ihrer Pflegefamilie, ehe wir uns dazu entschlossen haben, sie in eine andere Pflegefamilie umzusetzen. Erfahrungsgemäß hilft ein Ortswechsel dabei, dass die Hunde dann doch entdeckt werden. Und so war es auch bei Kari. Sie wurde nach nur 14 Tage in ihrer neuen Pflegestelle, die ihr darüber hinaus in vielfacher Hinsicht gut getan hat, von ihrem neuen Frauchen entdeckt. Und siehe da, endlich angekommen, entwickelt sie sich zu einem richtig fröhlichen Hund.
Ein bisschen anders geht Klarinas Geschichte. Sie wurde 2014 sehr schnell adoptiert. Leider klappte es dort nicht. Wir versuchten viele Monate vergebens sie weiter zu vermitteln. Als Klarina schlussendlich nicht mehr bei ihrer Familie bleiben konnte, fanden wir eine liebes Pflegefrauchen in Norddeutschland. Sie kümmerte sich super um Klarina, besuchte mit ihr die Hundeschule und brachte ihr die nötigen Dinge für ein Familienleben bei. Dennoch dauerte es wiederum Monate bis zur hoffentlich nun endgültigen Vermittlung.

Noch so ein Pechvogel war Enya. Sie lebte lange in ihrer Pflegefamilie, bis sie nach Süddeutschland vermittelt wurde. Kaum dort angekommen, entlief sie aus dem Garten. Auf ihrer Flucht wurde sie von einem Auto angefahren und verschwand anschließend in den Wiesen und Wäldern. Ihre alte Pflegefamilie machte sich auf den weiten Weg von Hannover bis zum Bodensee, um sie zu suchen. Nach tagelanger Suche fand ihr Pflegefrauchen sie ganz zufällig auf einer Wiese. Durch den Autounfall war ihr Oberschenkel gebrochen. Eine Not-Op folgte. Enya fuhr anschließend wieder mit zu ihrer Pflegefamilie. Dort folgte einige Wochen später der nächste Schock. Enya verschluckte unbemerkt einen Stock. Als es ihr einige Tage später sehr schlecht ging, folgte nach der Untersuchung beim Tierarzt die nächste Not-OP. Schlussendlich hat auch Enya nach einem Pflegestellenwechsel endlich ein schönes Zuhause gefunden.

Tierschutzfest in Willich

Am 4. Juni haben wir erfolgreich unser zweites Tierschutzfest veranstaltet. Nachdem wir 2016 mit dem Fest unser 10 jähriges Jubiläum gefeiert haben, kam das Fest auch in diesem Jahr bei den Besuchern gut an. Und so konnten wir unter anderem mit unserer Losbude und unserem Verkaufsstand gute 1000 € an Spenden für unsere Hunde in Spanien einnehmen. Zudem war es besonders schön so viele bereits glücklich vermittelte Hunde wiederzusehen. Wir haben uns fest vorgenommen, bald wieder ein Fest zu veranstalten. Vielleicht zum 15 jährigen Jubiläum?

11 Jahre sind für einen Tierschutzverein schon eine wahnsinnig lange Zeit. Wir haben uns in den 11 Jahren allerdings auch durch die eine oder andere missliche Lage dirigiert und waren immer bemüht nicht aufzugeben. Einfach aufgeben wäre auch nicht gegangen, denn wir tragen in Spanien zumindest für die Hunde in unserer eigenen kleinen Auffangstation, aber auch für das Tierheim Vedama und die privaten Tierschützer, die wir unterstützen, ein Stück weit die Verantwortung. So viele kleine Seelen einfach ihrem Schicksal zu überlassen, würden wir nicht ertragen. So ist es selbstverständlich, dass wir immer weiter kämpfen, auch wenn wir manchmal einfach keine Kraft und keine Nerven mehr haben. Es ist verständlich, dass sich das eine oder andere Teammitglied in 11 Jahren auch mal aus der Arbeit zurückzieht. Manchmal ändern sich die Lebensumstände oder man kann das Elend wirklich nicht mehr ertragen. Zum Glück kommen auch mal neue Gesichter ins Team. Somit können wir die Last auf mehrere Schultern besser verteilen und freuen uns über viele neue Anregungen.

Die lange Zeit hat nicht nur beim Team seine Spuren hinterlassen, sondern auch bei unseren Hunden. Immer öfter kommt es jetzt vor, dass wir eine Mail oder einen Anruf von einem Adoptanten erhalten, der uns mitteilt, dass sein Hund im hohen Alter oder an einer Krankheit verstorben ist. Auch damit müssen wir nun lernen umzugehen.

Abschiede

Leider sind in diesem Jahr auch einige unserer unvermittelbaren Hunde in der Auffangstation verstorben. Gerade wenn man täglich so viel Zeit mit ihnen verbringt, ihnen ihre Medikamente verabreicht und versucht, ihnen das Leben so angenehm wie möglich zu machen, ist das nicht gerade leicht ihren Tod zu ertragen. Da einige dieser Hunde liebe Paten hatten, möchte wir ihnen auch in diesem Rückblick noch einmal gedenken.

Xavi, fast alle kannten den kleinen witzigen Kerl. Xavi lebte viele Jahre in unserer Auffangstation. Er hatte vor Menschen immer Angst, aber hat sich täglich als erster sein Würstchen bei Herma abgeholt und sich ansonsten rundherum wohl gefühlt zwischen den anderen Hunden. Viele Jahre war er auch als Vermittlungshund auf unserer Website zu finden, aber nie hat sich Jemand für den Kerl interessiert. In diesem Jahr ist er an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben.

Elfo lebte ebenfalls einige Jahre als kranker und unvermittelbarer Hund bei uns. Er hatte eine aktive Leishmaniose und wurde oft von Schüben geplagt. Leider war auch er ein Angsthund, sodass er nie die Chance auf eine eigene Familie hatte. Kurz vor Weihnachten mussten wir Elfo nun erlösen. Sein kleiner Körper hatte keine Kraft mehr gegen die Leishmaniose zu kämpfen.

Spassel war nie ein Vermittlungshund und auch Paten haben wir für ihn nie gesucht, denn niemand wusste, was ihm überhaupt fehlte. Spassel war ein absolut lieber kuscheliger Kerl. Allerdings litt er an merkwürdigen Anfällen in denen er sich sämtliches Fell und die Haut vom Körper kratzte. Eine medizinische Ursache für dieses Verhalten konnte nicht gefunden werden. Nachdem es zum Schluss immer schlimmer wurde, konnte wir auch ihn nur noch erlösen. Wir sind unfassbar traurig, dass wir Spassel nicht helfen konnten.

Sira, die hübsche Maus, war schon fast adoptiert, da offenbarte ihr Test auf Mittelmeerkrankheiten auch bei ihr eine aktive Leishmaniose. Die Adoption ist daraufhin geplatzt. Sira wirkte immer alles andere als krank, trotzdem erlag auch sie ihrer Erkrankung. Und das unverhofft schnell. Vor einigen Monaten starben Teile ihres Darmes ab, sie überlebte die Not-OP nicht.

Minnie war schon einige Monate in Deutschland in einer Pflegefamilie. Es stellte sich heraus, dass auch sie kaum Chancen auf eine Vermittlung haben sollte. Minnie trank ungewöhnlich viel. Viele Untersuchungen und Behandlungsversuche folgten und als es sich endlich besserte, ging es Minnie plötzlich ganz schlecht, einige Stunden später verstarb sie aus ungeklärten Gründen in den Armen ihrer Pflegefamilie.

Die hübsche Aureba. Sie teilt ein ähnliches Schicksal wie Sira. Schon fast in Deutschland bei ihrer neuen Familie angekommen, erlitt sie einen Schlaganfall aus unerklärten Gründen. Mach es gut, wo immer du auch bist, kleine Maus.

Der schwarze Labrador Golfo, der ehemals gemeinsam mit zwei kleinen Rüden in Spanien ein Zuhause hatte, verstarb in diesem Jahr im hohen Alter. Seine Pflegestelle, die sich drei Jahre lang rührend um ihn gekümmert hat und ihm trotz aller Eigenarten Golfos die große weite Welt gezeigt hat und auch wir, sind unendlich traurig diesen Charakterkopf nicht mehr um uns zu haben. Er hatte noch drei wunderbare Jahre mit seiner Familie und dafür sind wir sehr dankbar.

Xavi, Elfo, Spassel, Sira, Minnie, Aureba und Golfo stehen stellvertretend für alle Fellnasen die in diesem Jahr über die Regenbogenbrücke gegangen sind. Wir sind unsagbar traurig. Der Verlust jedes einzelnen Hundes ist nur schwer zu verkraften, auch wenn es bei unserer alltäglichen Arbeit oft schon fast normal ist, mit dem Leid und Tod der Hunde konfrontiert zu werden. Meist hat man nicht sehr lange Zeit zum trauern. So auch in diesem Jahr. Kurz nachdem Herma Spassel einschläfern lassen musste, wurden im Müll, in einem zugebundenen Müllsack vier Welpen gefunden und zum Tierheim Vedama gebracht. Von dort gelangten die unterkühlten Würmer in unsere Auffangstation und wurden alle zwei Stunden gefüttert und aufgepäppelt. Die neue Aufgabe und das Hoffen und Bangen um die Kleinen, lässt den Schmerz um Spassel etwas in den Hintergrund rücken, ihn aber natürlich nie vergessen. Die Welpen haben inzwischen eine Pflegefamilie gefunden, die die zeitintensive Arbeit mit den Welpen auf Dauer besser leisten kann.

Projekt - Neue Finca

2017 war auch das Jahr, in dem wir fleißig daran gearbeitet haben, das Leben unserer Hunde in Spanien um einiges schöner zu machen. Unser größtes Projekt, der Ausbau unserer neuen Auffangstation, konnte erst in der zweiten Hälfte des Jahres so richtig in Angriff genommen werden. Deshalb ist es uns leider nicht gelungen unser gesetztes Ziel, die Fertigstellung in 2017, zu erreichen. Es fehlte einfach das Geld. Da unsere gesamte Vereinsarbeit ausschließlich durch Spenden finanziert wird, sind wir auch bei diesem Projekt auf das Wohlwollen unserer lieben Spender angewiesen. Der Einzug hat zwar nicht geklappt, aber wir sind ein gutes Stück weitergekommen.

Im Wohnhaus konnte in einigen Zimmern die Elektrik neu verlegt und Wände verputzt werden. Der Fußboden in der Küche konnte gelegt werden und eine neue gebrauchte Küche ist bereits eingezogen. Das Dach wurde noch einmal richtig abgedichtet, nachdem es im Winter immer noch durchgeregnet hatte und eine kleine Solaranlage wurde installiert. Leider hapert es immer noch an einem funktionierenden Badezimmer, was einen Einzug bisher unmöglich macht.

Im Außenbereich wurde auch einiges geschafft. Im Frühjahr haben unsere Mädels einen der schon vorhandenen Ausläufe vom Müll befreit und gesäubert. Im Dickicht tauchte ein Häuschen auf, dass prima als Hundenhaus umgebaut werden könnte. Im September hatten wir zudem den David zu Besuch, der mit seinem Pickup die enormen Wurzeln abgestorbener Bäume und Palmen aus dem Boden entfernte. Dank seiner Hilfe sieht der Eingangsbereich der Auffangstation nun vorzeigbar aus.

Im November konnten wir damit beginnen, ein vorhandenes Hundehaus mit Zwischenwänden zu vierteln. Hier entstanden zwei Hundezimmer, eine Futterküche und ein Lagerraum für Futter, Decken, Transportboxen, etc.. Die Hundezimmer haben jeweils einen Ausgang nach draußen bekommen. Die Hunde die darin wohnen, können sich nun in ihrem eigenen Auslauf austoben. Das Hundehaus wurde notdürftig mit Strom ausgestattet. Jetzt fehlt noch Putz, Fliesen und Farbe an den Wänden. Leider fehlt hierfür momentan das Geld. Dank einer großzügigen Spende können wir für die Ausläufe vernünftige Türen kaufen und einbauen. Teilweise bestehen diese bisher nur aus metallischen Lattenrosten, die zwar bisher gute Dienste geleistet haben, aber nicht sonderlich praktisch sind.

Wir haben auf dem Gelände noch einiges geplant. Unter anderem muss der alte Geräteschuppe dringend gesichert und saniert werden, damit er nicht einstürzt. Abreißen wäre keine Option, denn wir benötigen jedes schon vorhandene Gebäude, um den Hunden bestmöglichen Schutz bieten zu können.
Unser zweites großes Ziel, dass wir uns für 2017 gesteckt hatten, haben wir leider aufgrund fehlender finanzieller Mittel auch nicht erreichen können. Herma hat immer noch kein neues Auto. Dafür müssen wir wohl noch eine Weile sparen.

Neues aus dem Tierheim Vedama

Auch im Tierheim Vedama hat sich einiges getan. Hier wird ständig gewerkelt um es für die Hunde schöner zu machen. Viele bunte und frische Farben sorgen zudem für eine freundliche Atmosphäre für die Besucher. Hier erinnert kaum etwas an die kahle Betonfläche der ehemaligen Tötungsstation. Dieses Jahr musste sich das Tierheim erneut einer Kontrolle des Veterinäramtes unterziehen, um seine Arbeitserlaubnis verlängern zu können. Die ehrenamtlichen Helfer haben sich wochenlang auf den Besuch vorbereitet und versucht die bereits im Vorfeld gestellten Auflagen zu erfüllen. Wir sind guter Dinge, dass die neue Erlaubnis bald vorliegen wird. In diesem Jahr haben wir 112 Hunde aus dem Tierheim in ein schönes Zuhause oder in Pflegestellen nach Deutschland vermitteln können. Darüber hinaus unterstützen wir das Tierheim natürlich mit Geld- und Sachspenden. Jetzt im Winter sind warme Decken besonders wichtig, denn Farbe an den Wänden hilft leider nicht vor der Kälte, die Nachts durch die Zwinger zieht.

Schlechte Aussichten für 2018

Wir würden uns wünschen, dass 2018 genauso ruhig weitergeht, wir das Jahr 2017 geendet hat. Das Schicksal will es aber anders, denn kurz vor Weihnachten erreichten uns gleich mehrere  Nachrichten über die eine oder andere kleine Katastrophe.

Die kleine Dackelhündin Hardy, die bis zu ihrem 3. Bandscheibenvorfall in Spanien als Zuchthündin benutzt wurde, war plötzlich gelähmt. Sie schleifte ihre Hinterläufe hinter sich her. Deshalb wurde Sie am 30.12.17 in einer Not-OP operiert. Man konnte ihr die zwei schwersten von fünf Bandscheibenfällen fast zu 100% entfernen. Nach Einschätzungen des Tierarztes wird sie, nachdem sie in den nächsten acht Wochen ruhig gestellt und Physiotherapie bekommen muss, wieder schmerzlos laufen können. Die reinen Tierarztkosten, ohne Physiotherapie belaufen sich auf 1.600 €.

Ganz besondere Sorgen bereitet uns immer wieder Emma. Schon in Spanien musste sie wegen eines Leishmaniose-Schubes mit Glucantime behandelt werden. Ihr Zustand besserte und stabilisierte sich, sodass sie die Chance bekommen sollte, nach Deutschland zu einer Pflegefamilie reisen zu dürfen. Kurz nach ihrer Ankunft ging es Emma sehr schlecht. Eigentlich sprach ihr Zustand nicht für einen Leishmaniose-Schub. Trotzdem wurde sie entsprechend den Anweisungen unseres Tierarztes gegen Leishmaniose behandelt, nachdem mehrere Klinikaufenthalte keine langfristige Besserung gebracht hatten. Schon bald ging es ihr wieder besser. Ziemlich schnell fand sich sogar eine Familie, die Emma eine Chance geben wollte. Also zog Emma in die Schweiz. Nach einigen Wochen hatte Emma auch dort wieder einen Zusammenbruch. Der Tierarzt grübelte auch diesmal wieder, über den Auslöser und fand zunächst keinen. In der Klinik wurde sie symptomatisch behandelt und bald ging es ihr wieder besser. Nun ist sie wieder zuhause. Hat aber erneut über 2.000 € an Tierarztkosten verursacht. Natürlich sehen wir uns in der Pflicht, der Familie bei der Begleichung dieser enormen Rechnung zu helfen.

Wir benötigen daher dringend Spenden für Hardy und Emma. Natürlich ist es nicht schön, schon zum Jahreswechsel erneut um Spenden zu bitten, aber es bleibt uns keine andere Möglichkeit. 3.600 €, eventuell mehr, können wir unmöglich in kürzester Zeit neben unseren üblichen Kosten aufbringen. Wer uns helfen möchte, kann dies mit einer kleinen Spende auf unser Vereinskonto tun. Wir freuen uns sehr über jeden noch so kleinen Betrag.

Denia Dogs Stars - Das Beste zum Schluss

Abschließen möchten wir unseren Rückblick mit unseren kleinen flauschigen Stars. Im September kam unsere 1. Vorsitzende früher als gedacht zum Babyglück. Hochschwanger nahm sie eine hochträchtige Beaglehündin auf, die mindestens 4 Wochen lang im Nachbarort herumstreunte. Laut Aussagen der Anwohner wurde sie ausgesetzt. In der ersten Nacht in ihrem neuen vorübergehenden Zuhause brachte die Hündin, die wir Anni getauft haben, 10 Welpen zur Welt. Ihre Rettung war demnach aller höchste Eisenbahn. Neun der zehn Welpen haben überlebt. Teilweise mussten sie mit der Flasche zugefüttert werden und dennoch sind aus ihnen stattliche kleine Beagle-Mixe geworden, die alle ein Zuhause gefunden haben. Auch Anni hat schnell ein schönes neues Zuhause gefunden. Die Geschichte der Beagle hatte auch in den Medien große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die regionale Zeitung, die schon im Vorfeld über die ausgesetzte Hündin berichtet hatte, brannte darauf einen Artikel über Anni und die Welpen schreiben zu dürfen. Was uns betrifft, so war es keine neue Situation eine trächtige ausgesetzte Hündin aufzunehmen. In Spanien gehört dies zu unserer alltäglichen Arbeit und im Normalfall erregt es überhaupt keine Aufmerksamkeit. Von daher wirkte die Anfrage im ersten Moment ziemlich befremdlich. In der Hoffnung, dass die Leser durch den Artikel sensibilisiert werden könnten, was den Tierschutz und den Umgang mit ausgesetzten Hunden betrifft, haben wir schließlich zugestimmt. Anni und ihre Welpen haben fast eine ganze Seite und einen Online-Artikel bekommen. Durch letzteren wurde dann das Sat1-Frühstücksfernsehen auf die Beagle aufmerksam. In sechs Stunden Dreharbeit vor Ort, entstand ein schöner kurzer Bericht, der das Aussetzen der Hündin ebenfalls kritisch behandelte. Die Leser und Zuschauer waren entsetzt, dass sich 4 Wochen lang niemand um die streunende Hündin gekümmert hat, obwohl sie ganz offensichtlich auch tagsüber durch das Dorf streunte. Viele wollten helfen und einige haben es mit Hilfe von Futter- und Geldspenden auch getan. Die meisten Welpen konnten durch diese Aufmerksamkeit ein schönes Zuhause finden. Auch wenn es uns natürlich jede Menge Arbeit beschaffte, nicht nur was die Aufzucht, Pflege und Vermittlung der Welpen betrifft, sondern auch die Beantwortung von Leser- und Zuschauerfragen, sind wir froh, dass wir Anni und ihren Welpen so den bestmöglichen Start in ihr hoffentlich schönes Leben bieten konnten. Gut genährt und sozialisiert sind sie im Dezember in ihre neuen Familien gezogen. Zum Abschied des letzten Welpen kam die Zeitung noch einmal und hat anschließend einen großen Bericht über Willi und seine Geschwister veröffentlicht. Wir sind stolz auf unseren kleinen Beagle-Stars und die Aufmerksamkeit für den Tierschutz ganz allgemein.

Das zeigt doch, dass auch Tierschutzhunde einiges erreichen können. Die Beagle bilden da keine Ausnahme. Immer wieder berichten uns liebe Herrchen über die Erfolge ihrer Schützlinge. Sie sind die Stars von Agilityturnieren, Werbegesichter, Filmstars, die größten Trickkünstler oder wie ganz aktuell unsere kleine Frieda orakeln sie für das Fernsehen was uns die Sterne für das Jahr 2018 bringen werden. Zu sehen ist Frieda am 02.01. in der Sat1-Dinner-Party (die ganze Folge seht ihr hier). Wir sind schon ganz gespannt, ob Frieda für uns ein schönes Jahr 2018 orakelt hat.

Das war 2017…

Mit diesen schönen Impressionen möchten wir uns von ganzem Herzen für eure Hilfe bedanken. Ohne eure Unterstützung könnten wir nicht all den armen Streunern helfen und ein neues Zuhause für sie finden. Im Jahr 2017 waren es 265 Hunde, die durch unsere gemeinsame Hilfe ein schönes Zuhause gefunden haben.

Und wir sind sehr stolz auf alle unsere Hunde und sehr froh darüber, dass es so viele liebe Menschen gibt, die sich nicht scheuen, einem „gebrauchten“ Hund eine Chance zu geben, ihnen die schöne weite Welt zu zeigen und sie kuscheln und füttern. Und wir sind sehr dankbar, dass es darüber hinaus so viele liebe Menschen gibt, die mit ihren Spenden dafür sorgen, dass wir unsere so wichtige Arbeit schon so lange machen können, denn alleine könnten wir das niemals schaffen.

Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beißen. – Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Hund.

(von Mark Twain )